Wie erlangt man Erkenntnisse der Höheren Welten? Um das zu erreichen, sind zuerst Devotion, inneres Erkennen und innere Ruhe nötig. Wenn ein Mensch sich nach der Introspektion und der Auflösung der eigenen Blockaden weiterentwickeln will, sollte dieser beginnen, sein Begehren einzuschränken. Es gibt aber weitere Bedingungen, dies zu erreichen und weiter aufzusteigen. Er muss in seinem Inneren weiter suchen und wird bald erkennen, dass es seine Seele ist, die ihn weiterführt. Er muss schon gewisse Eigenschaften in sich bis zu einem gewissen hohen Grad entwickeln und dann können ihm die höchsten Geistesschätze zuteilwerden. Devotion Der Anfang dazu wäre der Pfad der Verehrung . Also der Devotion gegenüber der Wahrheit und Erkenntnis. So etwas bildet nicht den Keim zur Unterwürfigkeit und Sklaverei. Anfangs ist es die Verehrung gegenüber Menschen und später wird es automatisch zur Verehrung gegenüber Wahrheit und Erkenntnis. Wichtig hierbei ist, dass Sie die Menschen verehren, wo Verehrung am Platz ist. Sie ist überall dort am Platz, wo sie aus den Tiefen des Herzens entspringt. Sie sollten das tiefgründige Gefühl in sich entwickeln, dass es etwas Höheres gibt, als Sie sind und dann können Sie sich auch zu etwas Höherem entwickeln. Wenn Sie einen hohen Geist haben möchten, dann müssen Sie Ihr Herz in die Tiefen der Ehrfurcht und Devotion geführt haben. Sollten Sie diese Ehrfurcht nicht in sich tragen und nicht in der Lage sein die devotionelle Schwingung, also die Verehrung, in sich zu erzeugen, der wird schon gleich zu Anfang große Schwierigkeiten haben sich weiter zu entwickeln. Leider neigt unsere Zivilisation mehr zu Kritik, zum Richten, zum Aburteilen und fast nicht zur Devotion, also der hingebungsvollen Verehrung. Es soll damit nichts gegen unsere Zivilisation gesagt sein. Wenn wir uns Industrie, Wissenschaft, die Rechtsverhältnisse, den Handel unserer Zeit anschauen, dann verdanken wir unsere Größe der Ausführung, alles zu prüfen und nur das Beste zu behalten. Dies konnten wir nur durch Kritik erreichen. Dadurch hatten wir an äußerer Kultur gewonnen, allerdings durch starke Einbuße höherer Erkenntnis. Es muss hier betont werden, dass es sich beim höheren Wissen nicht um Verehrung von Menschen, sondern um eine solche gegenüber Wahrheit und Erkenntnis hauptsächlich handelt. Sie müssen sich allerdings klar sein, dass wenn Sie nur die äußere Zivilisation beachten, dann haben Sie es schwer zu höheren Erkenntnissen vorzudringen. Sie müssen dann schon energisch an sich arbeiten. Unser Zeitalter drängt Gefühle wie Verehrung, Ehrfurcht, Anbetung und Bewunderung immer mehr zurück. Dadurch können Sie im alltäglichen Leben des Menschen kaum mehr zugeführt werden. Doch wer höhere Erkenntnisse sucht, muss diese in sich erzeugen. SIE müssen sich diese Ihrer Seele einflößen. Das funktioniert nicht durch Studium, das müssen Sie leben. Sonst nimmt es die Seele nicht an. Wer hier etwas erreichen will, muss sich energisch zur devotionellen Stimmung erziehen. Er sollte überall in seiner Umgebung und in seinen Erlebnissen dasjenige aufsuchen, was ihm Bewunderung und Ehrerbietung bringen kann. Schauen Sie immer wieder bei allen Dingen auf das Gute und halten sich gegenüber richtenden Urteilen zurück. Es reicht aber nicht, dass Sie äußerlich gegenüber einem Wesen Achtung zeigen. Es muss innerlich geschehen und sich in Ihrem Gedankenleben vollziehen. Achten Sie auf Gedanken der Unehrerbietung und abfälliger Kritik. Sie steigen rasch auf, wenn Sie sich erfüllen mit Gedanken, die Sie mit Bewunderung, Achtung, Verehrung gegenüber Welt und Leben erfüllen. Dann werden Ihnen die geistigen Augen geöffnet. Sie können dadurch Dinge um sich herum sehen, die Ihnen vorher verborgen waren. Diese Entwicklung von Ihnen muss die Umgebung nicht bemerken. Es braucht niemand an Ihnen eine Veränderung wahrzunehmen. Sie tun Ihre Pflichten wie vorher und besorgen Ihre Geschäfte wie immer. Es ist lediglich eine Verwandlung der inneren Seite der Seele. Anfangs wird es dem Menschen nicht leicht sein zu glauben, dass Gefühle wie Ehrerbietung, Achtung, Verehrung etwas mit seiner Erkenntnis zu tun haben. Weil man geneigt ist, die Erkenntnis als eine Fähigkeit hinzustellen, die mit seiner Seele nicht in Verbindung steht. Man sollte dabei aber bedenken, dass für die Seele die Gefühle die Nahrung sind. Geben Sie dem Leib schlechte Nahrung, dann kann dieser sterben. Mit der Seele ist es ähnlich. Für die Seele sind Verehrung, Achtung, Devotion nährende Stoffe, welche die Seele gesund und kräftig machen. Dagegen bewirken Missachtung, Antipathie eine Lähmung der Seele. Eine Verehrung erweckt eine sympathische Kraft in der Seele. Dadurch werden Eigenschaften der uns umgebenden Wesen angezogen, die sonst verborgen bleiben. Inneres Erkennen Um bei der Ausführung der Devotion noch besser zu werden und die höheren Welten besser zu verstehen, sollten Sie sich immer weniger den Eindrücken der Außenwelt hingeben. Wenn Sie in der Außenwelt von einem Eindruck zum anderen jagen und stets nach Zerstreuung suchen, finden Sie den Weg in die höheren Welten nicht. Sie sollen sich nicht abstumpfen für die Außenwelt. Das ist damit nicht gemeint. Sie sollen in Ihrem reichen Innenleben die Eindrücke suchen. Schaffen Sie sich Augenblicke in Ihrem Leben, in denen Sie still und einsam sich in sich selbst versenken. Geben Sie sich aber nicht in dieser Zeit den Angelegenheiten Ihres „Ich“ hin. Damit würde das Gegenteil dessen erreicht, was hiermit beabsichtigt ist. In   solchen Augenblicken   in   aller   Stille   sollen   Sie   nachklingen   lassen,   was   Sie   erlebt   haben   und   was Ihnen   die   äußere   Welt   gesagt   hat. Alles, was Sie erlebt haben, auch jede Blume, jedes Tier und jede Handlung wird Ihnen in solchen stillen Augenblicken ungeahnte Geheimnisse enthüllen. Dadurch werden Sie darauf vorbereitet, neue Eindrücke der Außenwelt mit ganz anderen Augen zu sehen, als vorher. Wer nach einem Eindruck gleich den nächsten Eindruck genießen will, stumpft sein Erkenntnisvermögen ab. Aber wer sich nach dem Genuss, sich von dem Genuss etwas offenbaren lässt, derjenige pflegt und erzieht sein Erkenntnisvermögen. Wichtig hierbei ist, dass Sie sich daran gewöhnen, nicht nur den Genuss nachklingen zu lassen, sondern durch Verzicht auf den weiteren Genuss, das Genossene durch innere Tätigkeit zu verarbeiten. Das Problem hierbei und damit die Gefahr ist folgende: Man kann leicht in das Gegenteil verfallen und den Genuss hinterher noch völlig ausschöpfen zu wollen. Sie sollen dabei nicht Ihr Ich für sich selbst verschließen, sondern für die Welt aufschließen. Die Außenwelt kommt nur an Sie heran, wenn Sie den Genuss suchen. Wenn Sie sich gegen den Genuss abstumpfen, so werden Sie wie eine Pflanze, die aus deren Umgebung keine Nahrung mehr an sich ziehen kann. Wenn Sie aber beim Genuss stehen bleiben, dann verschließen Sie sich in sich selbst. Dann werden Sie nichts mehr für die Welt bedeuten, aber nur noch für sich. Sie können dann Ihr Ich noch so stark pflegen, die Welt scheidet Sie dann aus. Für die Welt sind Sie dann tot. Sie   sollten   den   Genuss   so   betrachten,   dass   er   für   Sie   ein   Mittel   ist,   um   sich   für   die   Welt   zu veredeln. Der Genuss ist wie ein Kundschafter, der Sie unterrichtet über die Welt. Aber nach dem Unterricht schreiten Sie durch den Genuss zur Arbeit. Hier gibt es ein Gesetz, das nicht übertreten werden darf, wenn Sie Ihr Ziel erreichen wollen: Wenn Sie   Erkenntnisse   suchen,   nur   um   Ihr   Wissen   zu   bereichern,   führt   das   weg   von   dem   Weg. Aber   jede Erkenntnis,   die   Sie   suchen   auf   dem   Wege   der   Menschenveredlung   und   der   Weiterentwicklung, bringt Sie einen Schritt vorwärts. Innere Ruhe Um zu den höheren Welten zu gelangen, sind anfangs die Devotion, also der Pfad der Verehrung wichtig und die Entwicklung des inneren Lebens. Schaffen Sie dann auch noch Augenblicke der inneren Ruhe und lernen in diesen Augenblicken das Wesentliche von dem Unwesentlichen zu unterscheiden . Das ist der wichtigste Bestandteil der inneren Ruhe. Solange Sie sich im Außen befinden, kann dies nicht zu Ihnen kommen. Sie brauchen schon die innere Ruhe. Es zeigen sich dann die eigenen Erlebnisse in einem neuen Lichte. Solange Sie nur im Außen leben, hängen Sie mit dem Unwesentlichen und dem Wesentlichen gleichzeitig zusammen. Erst in der inneren Ruhe sondert sich das Wesentliche ab vom Unwesentlichen. Sobald Sie in einer Situation stecken, Sie haben z.B. Kummer, Sorgen, Ängste, jeder Gedanke wirkt anders, wenn man dem direkt gegenüber steht. Deshalb ändern Sie jetzt Ihr Gewahrsein und sehen sich so, als ob Sie in der Situation nichts damit zu tun hätten. Dann können Sie sich alles neutral anschauen. Sie müssen dabei nicht die aktuellen Fügungen des Schicksals sich ansehen. Bei älteren und länger vergangenem sollten Sie es erstreben. Jeder Mensch trägt in sich neben dem Alltagsmenschen noch einen höheren Menschen . Dieser Mensch bleibt ihm verborgen, er muss ihn erst ausfindig machen und ihn erwecken. Jedoch nur Sie selbst können diesen höheren Menschen in sich erwecken. Solange dieser aber nicht erkannt wird, bleiben die höheren Fähigkeiten verborgen, welche zu übersinnlichen Erkenntnissen führen. Wer den höheren Menschen in sich nicht erwecken kann, muss stur weiter üben, bis es um ihn herum eines Tages geistig hell wird. Dann erschließt sich einem inneren Auge, das er bis dahin nicht gekannt hat, eine ganz neue Welt. Auch hier ist es so, dass es sich in der äußeren Welt nichts zu ändern braucht. Sie gehen weiterhin Ihren Pflichten und Ihren Geschäften nach und niemand weiß um Ihre Fähigkeiten. Sie können dann dadurch sogar den übrigen Tag hindurch das Leben einfacher und besser gestalten, weil Sie sich ein höheres Leben aneignen. Dieses höhere Leben wird dann schon nach und nach seinen Einfluss auf das gewöhnliche Leben geltend machen. Durch Ihre Ruhe in diesem Augenblicken wird sich eine Wirkung in Ihrem Alltag zeigen. Sie werden sich dann immer mehr im Alltag selbst leiten und lassen sich immer weniger von den Umständen und äußeren Einflüssen beeinflussen. Sie bemerken dann bald, was für eine Kraftquelle solche ausgesonderten Zeitabschnitte für Sie sind. Sie ärgern sich dann nicht mehr über besondere Umstände und denken nicht mehr an Sachen, die Sie vorher gefürchtet haben und eignen sich damit einer neuen Lebensauffassung an. Machen Sie diese Übungen jetzt wochenlang, besser noch monatelang, um die höheren Welten in Ihr Leben zu geleiten. Ihre Seele wird Ihnen dann weitere Schritte zeigen, wie Sie besser vorankommen. Das war früher der Weg der Einweihung. Wenn Sie doch den Weg von Rudolf Steiner gehen wollen, empfehle ich Ihnen das Buch zu kaufen (ca. 40 Euro) und zu lesen. Sie können das Buch herunterladen im Telegram Kanal Library. Ein Link für diese Datei funktioniert nur für Mitglieder dieses Kanals (https://t.me/c/1344875575/2863). Insofern bringt es hier keinen Nutzen für alle. Gehen Sie in den Kanal und mittels der Suchfunktion finden Sie das Werk. Vgl. Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der Höheren Welten? Rudolf Steiner Verlag, Dornach, ISBN 978-3-7274-0101-5, Seite 19 bis 34
Wie erlangt man Erkenntnisse der Höheren Welten? Um das zu erreichen, sind zuerst Devotion, inneres Erkennen und innere Ruhe nötig. Wenn ein Mensch sich nach der Introspektion und der Auflösung der eigenen Blockaden weiterentwickeln will, sollte dieser beginnen, sein Begehren einzuschränken. Es gibt aber weitere Bedingungen, dies zu erreichen und weiter aufzusteigen. Er muss in seinem Inneren weiter suchen und wird bald erkennen, dass es seine Seele ist, die ihn weiterführt. Er muss schon gewisse Eigenschaften in sich bis zu einem gewissen hohen Grad entwickeln und dann können ihm die höchsten Geistesschätze zuteilwerden. Devotion Der Anfang dazu wäre der Pfad der Verehrung . Also der Devotion gegenüber der Wahrheit und Erkenntnis. So etwas bildet nicht den Keim zur Unterwürfigkeit und Sklaverei. Anfangs ist es die Verehrung gegenüber Menschen und später wird es automatisch zur Verehrung gegenüber Wahrheit und Erkenntnis. Wichtig hierbei ist, dass Sie die Menschen verehren, wo Verehrung am Platz ist. Sie ist überall dort am Platz, wo sie aus den Tiefen des Herzens entspringt. Sie sollten das tiefgründige Gefühl in sich entwickeln, dass es etwas Höheres gibt, als Sie sind und dann können Sie sich auch zu etwas Höherem entwickeln. Wenn Sie einen hohen Geist haben möchten, dann müssen Sie Ihr Herz in die Tiefen der Ehrfurcht und Devotion geführt haben. Sollten Sie diese Ehrfurcht nicht in sich tragen und nicht in der Lage sein die devotionelle Schwingung, also die Verehrung, in sich zu erzeugen, der wird schon gleich zu Anfang große Schwierigkeiten haben sich weiter zu entwickeln. Leider neigt unsere Zivilisation mehr zu Kritik, zum Richten, zum Aburteilen und fast nicht zur Devotion, also der hingebungsvollen Verehrung. Es soll damit nichts gegen unsere Zivilisation gesagt sein. Wenn wir uns Industrie, Wissenschaft, die Rechtsverhältnisse, den Handel unserer Zeit anschauen, dann verdanken wir unsere Größe der Ausführung, alles zu prüfen und nur das Beste zu behalten. Dies konnten wir nur durch Kritik erreichen. Dadurch hatten wir an äußerer Kultur gewonnen, allerdings durch starke Einbuße höherer Erkenntnis. Es muss hier betont werden, dass es sich beim höheren Wissen nicht um Verehrung von Menschen, sondern um eine solche gegenüber Wahrheit und Erkenntnis hauptsächlich handelt. Sie müssen sich allerdings klar sein, dass wenn Sie nur die äußere Zivilisation beachten, dann haben Sie es schwer zu höheren Erkenntnissen vorzudringen. Sie müssen dann schon energisch an sich arbeiten. Unser Zeitalter drängt Gefühle wie Verehrung, Ehrfurcht, Anbetung und Bewunderung immer mehr zurück. Dadurch können Sie im alltäglichen Leben des Menschen kaum mehr zugeführt werden. Doch wer höhere Erkenntnisse sucht, muss diese in sich erzeugen. SIE müssen sich diese Ihrer Seele einflößen. Das funktioniert nicht durch Studium, das müssen Sie leben. Sonst nimmt es die Seele nicht an. Wer hier etwas erreichen will, muss sich energisch zur devotionellen Stimmung erziehen. Er sollte überall in seiner Umgebung und in seinen Erlebnissen dasjenige aufsuchen, was ihm Bewunderung und Ehrerbietung bringen kann. Schauen Sie immer wieder bei allen Dingen auf das Gute und halten sich gegenüber richtenden Urteilen zurück. Es reicht aber nicht, dass Sie äußerlich gegenüber einem Wesen Achtung zeigen. Es muss innerlich geschehen und sich in Ihrem Gedankenleben vollziehen. Achten Sie auf Gedanken der Unehrerbietung und abfälliger Kritik. Sie steigen rasch auf, wenn Sie sich erfüllen mit Gedanken, die Sie mit Bewunderung, Achtung, Verehrung gegenüber Welt und Leben erfüllen. Dann werden Ihnen die geistigen Augen geöffnet. Sie können dadurch Dinge um sich herum sehen, die Ihnen vorher verborgen waren. Diese Entwicklung von Ihnen muss die Umgebung nicht bemerken. Es braucht niemand an Ihnen eine Veränderung wahrzunehmen. Sie tun Ihre Pflichten wie vorher und besorgen Ihre Geschäfte wie immer. Es ist lediglich eine Verwandlung der inneren Seite der Seele. Anfangs wird es dem Menschen nicht leicht sein zu glauben, dass Gefühle wie Ehrerbietung, Achtung, Verehrung etwas mit seiner Erkenntnis zu tun haben. Weil man geneigt ist, die Erkenntnis als eine Fähigkeit hinzustellen, die mit seiner Seele nicht in Verbindung steht. Man sollte dabei aber bedenken, dass für die Seele die Gefühle die Nahrung sind. Geben Sie dem Leib schlechte Nahrung, dann kann dieser sterben. Mit der Seele ist es ähnlich. Für die Seele sind Verehrung, Achtung, Devotion nährende Stoffe, welche die Seele gesund und kräftig machen. Dagegen bewirken Missachtung, Antipathie eine Lähmung der Seele. Eine Verehrung erweckt eine sympathische Kraft in der Seele. Dadurch werden Eigenschaften der uns umgebenden Wesen angezogen, die sonst verborgen bleiben. Inneres Erkennen Um bei der Ausführung der Devotion noch besser zu werden und die höheren Welten besser zu verstehen, sollten Sie sich immer weniger den Eindrücken der Außenwelt hingeben. Wenn Sie in der Außenwelt von einem Eindruck zum anderen jagen und stets nach Zerstreuung suchen, finden Sie den Weg in die höheren Welten nicht. Sie sollen sich nicht abstumpfen für die Außenwelt. Das ist damit nicht gemeint. Sie sollen in Ihrem reichen Innenleben die Eindrücke suchen. Schaffen Sie sich Augenblicke in Ihrem Leben, in denen Sie still und einsam sich in sich selbst versenken. Geben Sie sich aber nicht in dieser Zeit den Angelegenheiten Ihres „Ich“ hin. Damit würde das Gegenteil dessen erreicht, was hiermit beabsichtigt ist. In   solchen   Augenblicken   in   aller   Stille   sollen Sie   nachklingen   lassen,   was   Sie   erlebt   haben und   was   Ihnen   die   äußere   Welt   gesagt   hat. Alles, was Sie erlebt haben, auch jede Blume, jedes Tier und jede Handlung wird Ihnen in solchen stillen Augenblicken ungeahnte Geheimnisse enthüllen. Dadurch werden Sie darauf vorbereitet, neue Eindrücke der Außenwelt mit ganz anderen Augen zu sehen, als vorher. Wer nach einem Eindruck gleich den nächsten Eindruck genießen will, stumpft sein Erkenntnisvermögen ab. Aber wer sich nach dem Genuss, sich von dem Genuss etwas offenbaren lässt, derjenige pflegt und erzieht sein Erkenntnisvermögen. Wichtig hierbei ist, dass Sie sich daran gewöhnen, nicht nur den Genuss nachklingen zu lassen, sondern durch Verzicht auf den weiteren Genuss, das Genossene durch innere Tätigkeit zu verarbeiten. Das Problem hierbei und damit die Gefahr ist folgende: Man kann leicht in das Gegenteil verfallen und den Genuss hinterher noch völlig ausschöpfen zu wollen. Sie sollen dabei nicht Ihr Ich für sich selbst verschließen, sondern für die Welt aufschließen. Die Außenwelt kommt nur an Sie heran, wenn Sie den Genuss suchen. Wenn Sie sich gegen den Genuss abstumpfen, so werden Sie wie eine Pflanze, die aus deren Umgebung keine Nahrung mehr an sich ziehen kann. Wenn Sie aber beim Genuss stehen bleiben, dann verschließen Sie sich in sich selbst. Dann werden Sie nichts mehr für die Welt bedeuten, aber nur noch für sich. Sie können dann Ihr Ich noch so stark pflegen, die Welt scheidet Sie dann aus. Für die Welt sind Sie dann tot. Sie   sollten   den   Genuss   so   betrachten,   dass   er für   Sie   ein   Mittel   ist,   um   sich   für   die   Welt   zu veredeln. Der Genuss ist wie ein Kundschafter, der Sie unterrichtet über die Welt. Aber nach dem Unterricht schreiten Sie durch den Genuss zur Arbeit. Hier gibt es ein Gesetz, das nicht übertreten werden darf, wenn Sie Ihr Ziel erreichen wollen: Wenn   Sie   Erkenntnisse   suchen,   nur um   Ihr   Wissen   zu   bereichern,   führt   das   weg von   dem   Weg.   Aber   jede   Erkenntnis,   die   Sie suchen           auf           dem           Wege           der Menschenveredlung                 und                 der Weiterentwicklung,    bringt    Sie    einen    Schritt vorwärts. Innere Ruhe Um zu den höheren Welten zu gelangen, sind anfangs die Devotion, also der Pfad der Verehrung wichtig und die Entwicklung des inneren Lebens. Schaffen Sie dann auch noch Augenblicke der inneren Ruhe und lernen in diesen Augenblicken das Wesentliche von dem Unwesentlichen zu unterscheiden . Das ist der wichtigste Bestandteil der inneren Ruhe. Solange Sie sich im Außen befinden, kann dies nicht zu Ihnen kommen. Sie brauchen schon die innere Ruhe. Es zeigen sich dann die eigenen Erlebnisse in einem neuen Lichte. Solange Sie nur im Außen leben, hängen Sie mit dem Unwesentlichen und dem Wesentlichen gleichzeitig zusammen. Erst in der inneren Ruhe sondert sich das Wesentliche ab vom Unwesentlichen. Sobald Sie in einer Situation stecken, Sie haben z.B. Kummer, Sorgen, Ängste, jeder Gedanke wirkt anders, wenn man dem direkt gegenüber steht. Deshalb ändern Sie jetzt Ihr Gewahrsein und sehen sich so, als ob Sie in der Situation nichts damit zu tun hätten. Dann können Sie sich alles neutral anschauen. Sie müssen dabei nicht die aktuellen Fügungen des Schicksals sich ansehen. Bei älteren und länger vergangenem sollten Sie es erstreben. Jeder Mensch trägt in sich neben dem Alltagsmenschen noch einen höheren Menschen . Dieser Mensch bleibt ihm verborgen, er muss ihn erst ausfindig machen und ihn erwecken. Jedoch nur Sie selbst können diesen höheren Menschen in sich erwecken. Solange dieser aber nicht erkannt wird, bleiben die höheren Fähigkeiten verborgen, welche zu übersinnlichen Erkenntnissen führen. Wer den höheren Menschen in sich nicht erwecken kann, muss stur weiter üben, bis es um ihn herum eines Tages geistig hell wird. Dann erschließt sich einem inneren Auge, das er bis dahin nicht gekannt hat, eine ganz neue Welt. Auch hier ist es so, dass es sich in der äußeren Welt nichts zu ändern braucht. Sie gehen weiterhin Ihren Pflichten und Ihren Geschäften nach und niemand weiß um Ihre Fähigkeiten. Sie können dann dadurch sogar den übrigen Tag hindurch das Leben einfacher und besser gestalten, weil Sie sich ein höheres Leben aneignen. Dieses höhere Leben wird dann schon nach und nach seinen Einfluss auf das gewöhnliche Leben geltend machen. Durch Ihre Ruhe in diesem Augenblicken wird sich eine Wirkung in Ihrem Alltag zeigen. Sie werden sich dann immer mehr im Alltag selbst leiten und lassen sich immer weniger von den Umständen und äußeren Einflüssen beeinflussen. Sie bemerken dann bald, was für eine Kraftquelle solche ausgesonderten Zeitabschnitte für Sie sind. Sie ärgern sich dann nicht mehr über besondere Umstände und denken nicht mehr an Sachen, die Sie vorher gefürchtet haben und eignen sich damit einer neuen Lebensauffassung an. Machen Sie diese Übungen jetzt wochenlang, besser noch monatelang, um die höheren Welten in Ihr Leben zu geleiten. Ihre Seele wird Ihnen dann weitere Schritte zeigen, wie Sie besser vorankommen. Das war früher der Weg der Einweihung. Wenn Sie doch den Weg von Rudolf Steiner gehen wollen, empfehle ich Ihnen das Buch zu kaufen (ca. 40 Euro) und zu lesen. Sie können das Buch herunterladen im Telegram Kanal Library. Ein Link für diese Datei funktioniert nur für Mitglieder dieses Kanals (https://t.me/c/1344875575/2863). Insofern bringt es hier keinen Nutzen für alle. Gehen Sie in den Kanal und mittels der Suchfunktion finden Sie das Werk. Vgl. Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der Höheren Welten? Rudolf Steiner Verlag, Dornach, ISBN 978-3-7274- 0101-5, Seite 19 bis 34