Wie erlangt man Erkenntnisse der Höheren Welten?
Um das zu erreichen, sind zuerst Devotion, inneres Erkennen und innere Ruhe nötig.
Wenn
ein
Mensch
sich
nach
der
Introspektion
und
der
Auflösung
der
eigenen
Blockaden
weiterentwickeln
will,
sollte
dieser
beginnen,
sein
Begehren
einzuschränken.
Es
gibt
aber
weitere
Bedingungen,
dies
zu
erreichen
und
weiter
aufzusteigen.
Er
muss
in
seinem
Inneren
weiter
suchen
und
wird
bald
erkennen,
dass
es
seine
Seele
ist,
die
ihn
weiterführt.
Er
muss
schon
gewisse
Eigenschaften
in
sich
bis
zu
einem
gewissen
hohen
Grad
entwickeln
und
dann
können
ihm
die
höchsten Geistesschätze zuteilwerden.
Devotion
Der
Anfang
dazu
wäre
der
Pfad
der
Verehrung
.
Also
der
Devotion
gegenüber
der
Wahrheit
und
Erkenntnis.
So
etwas
bildet
nicht
den
Keim
zur
Unterwürfigkeit
und
Sklaverei.
Anfangs
ist
es
die
Verehrung
gegenüber
Menschen
und
später
wird
es
automatisch
zur
Verehrung
gegenüber
Wahrheit
und
Erkenntnis.
Wichtig
hierbei
ist,
dass
Sie
die
Menschen
verehren,
wo
Verehrung
am
Platz ist. Sie ist überall dort am Platz, wo sie aus den Tiefen des Herzens entspringt.
Sie
sollten
das
tiefgründige
Gefühl
in
sich
entwickeln,
dass
es
etwas
Höheres
gibt,
als
Sie
sind
und
dann
können
Sie
sich
auch
zu
etwas
Höherem
entwickeln.
Wenn
Sie
einen
hohen
Geist
haben
möchten, dann müssen Sie Ihr Herz in die Tiefen der Ehrfurcht und Devotion geführt haben.
Sollten
Sie
diese
Ehrfurcht
nicht
in
sich
tragen
und
nicht
in
der
Lage
sein
die
devotionelle
Schwingung,
also
die
Verehrung,
in
sich
zu
erzeugen,
der
wird
schon
gleich
zu
Anfang
große
Schwierigkeiten haben sich weiter zu entwickeln.
Leider
neigt
unsere
Zivilisation
mehr
zu
Kritik,
zum
Richten,
zum
Aburteilen
und
fast
nicht
zur
Devotion,
also
der
hingebungsvollen
Verehrung.
Es
soll
damit
nichts
gegen
unsere
Zivilisation
gesagt
sein.
Wenn
wir
uns
Industrie,
Wissenschaft,
die
Rechtsverhältnisse,
den
Handel
unserer
Zeit
anschauen,
dann
verdanken
wir
unsere
Größe
der
Ausführung,
alles
zu
prüfen
und
nur
das
Beste
zu
behalten.
Dies
konnten
wir
nur
durch
Kritik
erreichen.
Dadurch
hatten
wir
an
äußerer
Kultur
gewonnen,
allerdings
durch
starke
Einbuße
höherer
Erkenntnis.
Es
muss
hier
betont
werden,
dass
es
sich
beim
höheren
Wissen
nicht
um
Verehrung
von
Menschen,
sondern
um
eine
solche
gegenüber Wahrheit und Erkenntnis hauptsächlich handelt.
Sie
müssen
sich
allerdings
klar
sein,
dass
wenn
Sie
nur
die
äußere
Zivilisation
beachten,
dann
haben
Sie
es
schwer
zu
höheren
Erkenntnissen
vorzudringen.
Sie
müssen
dann
schon
energisch
an sich arbeiten.
Unser
Zeitalter
drängt
Gefühle
wie
Verehrung,
Ehrfurcht,
Anbetung
und
Bewunderung
immer
mehr
zurück.
Dadurch
können
Sie
im
alltäglichen
Leben
des
Menschen
kaum
mehr
zugeführt
werden.
Doch
wer
höhere
Erkenntnisse
sucht,
muss
diese
in
sich
erzeugen.
SIE
müssen
sich
diese
Ihrer
Seele
einflößen.
Das
funktioniert
nicht
durch
Studium,
das
müssen
Sie
leben.
Sonst
nimmt
es
die
Seele
nicht
an.
Wer
hier
etwas
erreichen
will,
muss
sich
energisch
zur
devotionellen
Stimmung
erziehen.
Er
sollte
überall
in
seiner
Umgebung
und
in
seinen
Erlebnissen
dasjenige
aufsuchen,
was
ihm
Bewunderung
und
Ehrerbietung
bringen
kann.
Schauen
Sie
immer
wieder
bei
allen
Dingen
auf
das
Gute
und
halten
sich
gegenüber
richtenden
Urteilen
zurück.
Es
reicht
aber
nicht,
dass
Sie
äußerlich
gegenüber
einem
Wesen
Achtung
zeigen.
Es
muss
innerlich
geschehen
und
sich
in
Ihrem
Gedankenleben vollziehen.
Achten
Sie
auf
Gedanken
der
Unehrerbietung
und
abfälliger
Kritik.
Sie
steigen
rasch
auf,
wenn
Sie
sich
erfüllen
mit
Gedanken,
die
Sie
mit
Bewunderung,
Achtung,
Verehrung
gegenüber
Welt
und
Leben
erfüllen.
Dann
werden
Ihnen
die
geistigen
Augen
geöffnet.
Sie
können
dadurch
Dinge
um
sich herum sehen, die Ihnen vorher verborgen waren.
Diese
Entwicklung
von
Ihnen
muss
die
Umgebung
nicht
bemerken.
Es
braucht
niemand
an
Ihnen
eine
Veränderung
wahrzunehmen.
Sie
tun
Ihre
Pflichten
wie
vorher
und
besorgen
Ihre
Geschäfte
wie immer. Es ist lediglich eine Verwandlung der inneren Seite der Seele.
Anfangs
wird
es
dem
Menschen
nicht
leicht
sein
zu
glauben,
dass
Gefühle
wie
Ehrerbietung,
Achtung,
Verehrung
etwas
mit
seiner
Erkenntnis
zu
tun
haben.
Weil
man
geneigt
ist,
die
Erkenntnis
als
eine
Fähigkeit
hinzustellen,
die
mit
seiner
Seele
nicht
in
Verbindung
steht.
Man
sollte
dabei
aber
bedenken,
dass
für
die
Seele
die
Gefühle
die
Nahrung
sind.
Geben
Sie
dem
Leib
schlechte
Nahrung,
dann
kann
dieser
sterben.
Mit
der
Seele
ist
es
ähnlich.
Für
die
Seele
sind
Verehrung,
Achtung,
Devotion
nährende
Stoffe,
welche
die
Seele
gesund
und
kräftig
machen.
Dagegen
bewirken Missachtung, Antipathie eine Lähmung der Seele.
Eine
Verehrung
erweckt
eine
sympathische
Kraft
in
der
Seele.
Dadurch
werden
Eigenschaften
der
uns umgebenden Wesen angezogen, die sonst verborgen bleiben.
Inneres Erkennen
Um
bei
der
Ausführung
der
Devotion
noch
besser
zu
werden
und
die
höheren
Welten
besser
zu
verstehen,
sollten
Sie
sich
immer
weniger
den
Eindrücken
der
Außenwelt
hingeben.
Wenn
Sie
in
der
Außenwelt
von
einem
Eindruck
zum
anderen
jagen
und
stets
nach
Zerstreuung
suchen,
finden
Sie
den
Weg
in
die
höheren
Welten
nicht.
Sie
sollen
sich
nicht
abstumpfen
für
die
Außenwelt.
Das
ist damit nicht gemeint. Sie sollen in Ihrem reichen Innenleben die Eindrücke suchen.
Schaffen
Sie
sich
Augenblicke
in
Ihrem
Leben,
in
denen
Sie
still
und
einsam
sich
in
sich
selbst
versenken.
Geben
Sie
sich
aber
nicht
in
dieser
Zeit
den
Angelegenheiten
Ihres
„Ich“
hin.
Damit
würde das Gegenteil dessen erreicht, was hiermit beabsichtigt ist.
In
solchen
Augenblicken
in
aller
Stille
sollen
Sie
nachklingen
lassen,
was
Sie
erlebt
haben
und
was
Ihnen
die
äußere
Welt
gesagt
hat.
Alles,
was
Sie
erlebt
haben,
auch
jede
Blume,
jedes
Tier
und
jede
Handlung
wird
Ihnen
in
solchen
stillen
Augenblicken
ungeahnte
Geheimnisse
enthüllen.
Dadurch
werden
Sie
darauf
vorbereitet,
neue
Eindrücke
der
Außenwelt
mit
ganz
anderen
Augen
zu
sehen, als vorher.
Wer
nach
einem
Eindruck
gleich
den
nächsten
Eindruck
genießen
will,
stumpft
sein
Erkenntnisvermögen
ab.
Aber
wer
sich
nach
dem
Genuss,
sich
von
dem
Genuss
etwas
offenbaren
lässt, derjenige pflegt und erzieht sein Erkenntnisvermögen.
Wichtig
hierbei
ist,
dass
Sie
sich
daran
gewöhnen,
nicht
nur
den
Genuss
nachklingen
zu
lassen,
sondern
durch
Verzicht
auf
den
weiteren
Genuss,
das
Genossene
durch
innere
Tätigkeit
zu
verarbeiten.
Das
Problem
hierbei
und
damit
die
Gefahr
ist
folgende:
Man
kann
leicht
in
das
Gegenteil
verfallen
und
den
Genuss
hinterher
noch
völlig
ausschöpfen
zu
wollen.
Sie
sollen
dabei
nicht
Ihr
Ich
für
sich
selbst verschließen, sondern für die Welt aufschließen.
Die
Außenwelt
kommt
nur
an
Sie
heran,
wenn
Sie
den
Genuss
suchen.
Wenn
Sie
sich
gegen
den
Genuss
abstumpfen,
so
werden
Sie
wie
eine
Pflanze,
die
aus
deren
Umgebung
keine
Nahrung
mehr
an
sich
ziehen
kann.
Wenn
Sie
aber
beim
Genuss
stehen
bleiben,
dann
verschließen
Sie
sich
in
sich
selbst.
Dann
werden
Sie
nichts
mehr
für
die
Welt
bedeuten,
aber
nur
noch
für
sich.
Sie
können
dann
Ihr
Ich
noch
so
stark
pflegen,
die
Welt
scheidet
Sie
dann
aus.
Für
die
Welt
sind
Sie
dann
tot.
Sie
sollten
den
Genuss
so
betrachten,
dass
er
für
Sie
ein
Mittel
ist,
um
sich
für
die
Welt
zu
veredeln.
Der
Genuss
ist
wie
ein
Kundschafter,
der
Sie
unterrichtet
über
die
Welt.
Aber
nach
dem
Unterricht schreiten Sie durch den Genuss zur Arbeit.
Hier
gibt
es
ein
Gesetz,
das
nicht
übertreten
werden
darf,
wenn
Sie
Ihr
Ziel
erreichen
wollen:
Wenn
Sie
Erkenntnisse
suchen,
nur
um
Ihr
Wissen
zu
bereichern,
führt
das
weg
von
dem
Weg.
Aber
jede
Erkenntnis,
die
Sie
suchen
auf
dem
Wege
der
Menschenveredlung
und
der
Weiterentwicklung,
bringt Sie einen Schritt vorwärts.
Innere Ruhe
Um
zu
den
höheren
Welten
zu
gelangen,
sind
anfangs
die
Devotion,
also
der
Pfad
der
Verehrung
wichtig und die Entwicklung des inneren Lebens.
Schaffen
Sie
dann
auch
noch
Augenblicke
der
inneren
Ruhe
und
lernen
in
diesen
Augenblicken
das
Wesentliche
von
dem
Unwesentlichen
zu
unterscheiden
.
Das
ist
der
wichtigste
Bestandteil
der
inneren
Ruhe.
Solange
Sie
sich
im
Außen
befinden,
kann
dies
nicht
zu
Ihnen
kommen.
Sie
brauchen schon die innere Ruhe.
Es
zeigen
sich
dann
die
eigenen
Erlebnisse
in
einem
neuen
Lichte.
Solange
Sie
nur
im
Außen
leben,
hängen
Sie
mit
dem
Unwesentlichen
und
dem
Wesentlichen
gleichzeitig
zusammen.
Erst
in
der inneren Ruhe sondert sich das Wesentliche ab vom Unwesentlichen.
Sobald
Sie
in
einer
Situation
stecken,
Sie
haben
z.B.
Kummer,
Sorgen,
Ängste,
jeder
Gedanke
wirkt
anders,
wenn
man
dem
direkt
gegenüber
steht.
Deshalb
ändern
Sie
jetzt
Ihr
Gewahrsein
und
sehen
sich
so,
als
ob
Sie
in
der
Situation
nichts
damit
zu
tun
hätten.
Dann
können
Sie
sich
alles
neutral
anschauen.
Sie
müssen
dabei
nicht
die
aktuellen
Fügungen
des
Schicksals
sich
ansehen.
Bei älteren und länger vergangenem sollten Sie es erstreben.
Jeder
Mensch
trägt
in
sich
neben
dem
Alltagsmenschen
noch
einen
höheren
Menschen
.
Dieser
Mensch
bleibt
ihm
verborgen,
er
muss
ihn
erst
ausfindig
machen
und
ihn
erwecken.
Jedoch
nur
Sie
selbst
können
diesen
höheren
Menschen
in
sich
erwecken.
Solange
dieser
aber
nicht
erkannt
wird,
bleiben die höheren Fähigkeiten verborgen, welche zu übersinnlichen Erkenntnissen führen.
Wer
den
höheren
Menschen
in
sich
nicht
erwecken
kann,
muss
stur
weiter
üben,
bis
es
um
ihn
herum
eines
Tages
geistig
hell
wird.
Dann
erschließt
sich
einem
inneren
Auge,
das
er
bis
dahin
nicht gekannt hat, eine ganz neue Welt.
Auch
hier
ist
es
so,
dass
es
sich
in
der
äußeren
Welt
nichts
zu
ändern
braucht.
Sie
gehen
weiterhin
Ihren
Pflichten
und
Ihren
Geschäften
nach
und
niemand
weiß
um
Ihre
Fähigkeiten.
Sie
können
dann
dadurch
sogar
den
übrigen
Tag
hindurch
das
Leben
einfacher
und
besser
gestalten,
weil
Sie
sich
ein
höheres
Leben
aneignen.
Dieses
höhere
Leben
wird
dann
schon
nach
und
nach
seinen
Einfluss
auf
das
gewöhnliche
Leben
geltend
machen.
Durch
Ihre
Ruhe
in
diesem
Augenblicken
wird
sich
eine
Wirkung
in
Ihrem
Alltag
zeigen.
Sie
werden
sich
dann
immer
mehr
im
Alltag
selbst
leiten
und
lassen
sich
immer
weniger
von
den
Umständen
und
äußeren
Einflüssen
beeinflussen.
Sie
bemerken
dann
bald,
was
für
eine
Kraftquelle
solche
ausgesonderten
Zeitabschnitte
für
Sie
sind.
Sie
ärgern
sich
dann
nicht
mehr
über
besondere
Umstände
und
denken
nicht
mehr
an
Sachen,
die
Sie vorher gefürchtet haben und eignen sich damit einer neuen Lebensauffassung an.
Machen
Sie
diese
Übungen
jetzt
wochenlang,
besser
noch
monatelang,
um
die
höheren
Welten
in
Ihr
Leben
zu
geleiten.
Ihre
Seele
wird
Ihnen
dann
weitere
Schritte
zeigen,
wie
Sie
besser
vorankommen.
Das
war
früher
der
Weg
der
Einweihung.
Wenn
Sie
doch
den
Weg
von
Rudolf
Steiner
gehen
wollen,
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Vgl.
Rudolf
Steiner:
Wie
erlangt
man
Erkenntnisse
der
Höheren
Welten?
Rudolf
Steiner
Verlag,
Dornach, ISBN 978-3-7274-0101-5, Seite 19 bis 34